Foto: NLK Pfeiffer „70 ist das neue 50“ So Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zu Karl Schlögl anlässlich seines runden Geburtstags Johanna Mikl-Leitner mit Karl Schlögl und seiner Frau Gabriele Wir freuen uns, dass Karl Schlögl sich Zeit genommen und mit unserem Herausgeber, Franz Müllner im legendären Nikodemus (Purkersdorf) geplaudert hat. Lieber Karl, vielen Dank für deine Zeit! Wie sind die Feierlichkeiten anlässlich deines Geburtstags verlaufen und was verbindet dich mit dem Nikodemus? Die Feierlichkeiten waren wahrlich umfangreich, damit hatte ich keinesfalls gerechnet. Angefangen von einem Empfang des Innenministers im Ministerium sowie einem Empfang des Bürgermeisters Stefan Steinbichler in der Stadt Purkersdorf mit rund 300 Gästen, bei dem auch Landeshauptmann A. D. Erwin Pröll und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit dabei waren und meine Tochter durch das Programm geführt hat. Zusätzlich gab es eine Feier der SP Niederösterreich mit den wichtigsten Repräsentanten der SP Niederösterreich. Selbstverständlich habe ich auch privat mit meiner Familie und meinen engsten Freunden gefeiert. 70 Jahre Karl Schlögl. Was bedeutet das für dich persönlich? Ich bin mir bewusst, dass ich ein Glückskind bin. Ich habe vieles erreicht, nie hätte ich mir das vorstellen können. Das gilt sowohl für meinen beruflichen, politischen wie privaten Werdegang. Ich bin sehr dankbar für das, was hinter mir liegt, dazu zählen auch die Tiefen im Rahmen meiner politischen Karriere. Auf welche Projekte deiner politischen Karriere bist du besonders stolz? In den drei Jahren als Innenminister ist sehr viel passiert, worauf ich stolz bin. Die Briefbombenattentate konnten aufgeklärt werden; die DNA-Datenbank wurde trotz heftigem Widerstand eingeführt und ist heute nicht mehr wegzudenken; Europol wurde gegründet; das Gewaltschutzgesetzt wurde 1997 beschlossen, das aktuell wichtiger denn je ist; Schengen wurde möglich in meiner Zeit – zwar haben wir heute wieder geschlossene Grenzen, aber damals hatte ich erreicht, dass Österreich offene Grenzen hat. Die Zeit als Innenminister war eine sehr wichtige und prägende Zeit für mich, die ich keinesfalls missen möchte. Und Purkersdorf hat sich in den 26 Jahren, in denen ich tätig war, von einem kleinen verschlafenen Dorf in eine attraktive Wohnstadt entwickelt, die eine großartige Infrastruktur zu bieten hat. Was verbindet dich mit dem Nikodemus und mit Niki Neunteufel? Das Nikodemus ist legendär, und aus Purkersdorf nicht mehr wegzudenken. Ohne Niki Neunteufel wäre Purkersdorf um vieles ärmer. Dafür bin ich sehr dankbar, beides sind Motoren, die essenziell dazu beitragen, das kulturelle Geschehen in Purkersdorf aufrecht zu erhalten und zu unterstützen. Worauf dürfen wir uns im kommenden Kultursommer im Rahmen des Purkersdorfer Open-Air-Sommers freuen? Auf eine gute Mischung großartiger österreichischer Künstlerinnen und Künstler. Es wird in jedem Fall vielfältig und außergewöhnlich. Ich freue mich darauf! Was wünscht du dir für Purkersdorf? Dass diese positive Entwicklung der vergangenen Jahre weitergeht. Das sich nicht die Kleingeister durchsetzen, sondern die Menschen, die weltoffen und motiviert diese Stadt weiterentwickeln wollen. Was wünscht du dir für Niederösterreich und ganz Österreich? In erster Linie eine funktionsfähige Regierung, die die zahlreichen Themen und Probleme in Angriff nimmt. Diese reichen von der Klimakrise, über die ungeregelte Zuwanderung bis hin zum Niedergang des Sozial- und Gesundheitssystems. Was möchtest du unseren Leser:innen gerne mitteilen? Ich bitte alle, eine positive Lebenseinstellung zu haben, Probleme sind zu lösen und das Gemeinsame, vor das Trennende zu stellen. DONAUKULTURMAGAZIN 1/25 25
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