Am Sonntag, 31. Juli 2022, wird anlässlich des Besuches eines authentischen römischen Patrouillenschiffs ein großes Römerfest für die ganze Familie an der Donaulände gefeiert! Die „Danuvina Alacris“ ist im Rahmen eines internationalen Projektes unter der Leitung der Universität für Weiterbildung Krems entlang des gesamten Donaulimes – von Bayern bis Rumänien – unterwegs. Anlässlich des Halts in Tulln, dem einzigen österreichischen Pilotstandort, findet den ganzen Tag ein umfangreiches kostenloses Programm statt – mit Besichtigungen, einem Stationen-Theater, Führungen und authentischen Einblicken in das Leben der RömerInnen vor 2.000 Jahren.
Das hölzerne Patrouillenboot „Danuvina Alacris“ (auf Deutsch „gut gelaunte Donau“) wurde in rd. zwei Jahren in Handarbeit nach Vorbild eines spätantiken Schiffes nachgebaut – zum Teil mit originalgetreuen, eigens angefertigten Römerwerkzeugen. Das Boot startet seine Reise auf der Donau am 15. Juli in Ingolstadt in Bayern und soll im November in Rumänien ankommen – es fährt somit entlang des gesamten Donaulimes, der 2021 von der UNESCO in die Welterbe-Liste eingetragen wurde. Gerudert wird von Montag bis Freitag und manchmal auch an den Wochenenden, wobei die (mehrmals wechselnde) Schiffsmannschaft historische Kleidung tragen wird. An den Wochenenden finden an den Pilotpartner-Standorten entlang der Donau kulturelle Events statt – da darf Tulln, das römische Comagenis, nicht fehlen!
„Zehn Donauländer sind an dem internationalen Projekt „Living Danube Limes“ beteiligt. In acht von zehn Ländern gibt es einen Pilotstandort, an dem das Schiff hält, in Österreich ist das Tulln. Wir freuen uns darauf, den BesucherInnen ein buntes Programm zu präsentieren und unseren Teil dazu beizutragen, das antike römische Erbe am Donaulimes zu erhalten und immer wieder neu und spannend erlebbar zu machen“, so Bürgermeister Mag. Peter Eisenschenk.


Großes Römerfest in Tulln am Sonntag, 31. Juli 2022
Hält der Zeitplan der „Danuvina Alacris“, dann kommt das Schiff am Abend des 30. Juli am Gästehafen in Tulln an. „Für den Sonntag, 31. Juli, haben wir seitens der Stadtgemeinde und des Stadtmuseums Tulln gemeinsam mit dem Projektteam und weiteren PartnerInnen von 10 bis 20 Uhr ein Erlebnisprogramm für die ganze Familie zusammengestellt, das den Besuch der einzigartigen „Danuvina Alacris“ angemessen feiern soll“, so Franz X. Hebenstreit, Stadtrat für Museen, Tourismus und Freizeitbetriebe.

Die „Danuvina Alacris“ auf großer Fahrt
Das hölzerne Patrouillenboot wurde in den vergangenen zwei Jahren in Deutschland gebaut – zum Teil mit Werkzeugen und Techniken, die es auch vor 1.700 Jahren schon gegeben hat. Als Vorlage diente ein Schiffswrack aus dem 4. Jahrhundert. Das Schiff ist in Handarbeit aus 18 Eichenbäumen und 4.000 Eisennägeln gebaut, hat 6 Tonnen Eigengewicht, ist 18 Meter lang und 2,8 Meter breit bei einem Tiefgang von 70 Zentimetern. Angetrieben von 18-20 freiwilligen Ruderern und Ruderinnen soll die „Danuvina Alacris“ auf ihrer großen Fahrt täglich ca. 40 Kilometer zurücklegen – und so als mobiler, authentischer Vernetzungsgegenstand die Länder der Donauregion miteinander verbinden und dabei unterstützen, das gemeinsame römische Erbe sichtbar zu machen.
„Living Danube Limes Connecting Cruise 2022“
Der Donaulimes, die einstige Grenze des Römischen Reiches entlang der Donau, mit all seinen Überresten der Wachtürme, Lager und Kastelle, zählt seit 2021 zum UNESCO Welterbe. Er verläuft in Österreich durch Oberösterreich, Niederösterreich und Wien – und damit auch entlang an der Donau in Tulln. Das von der Universität für Weiterbildung Krems geleitete und von der Europäischen Union geförderte Interreg Danube Transnational Projekt „Living Danube Limes“ möchte anhand des verbindenden Elements der Donau dieses einzigartige Bindeglied und die damit verbundene gemeinsame Geschichte für die Bevölkerung vor den Vorhang holen. Dadurch soll das antike römische Erbe am Donaulimes erhalten und erlebbar gemacht werden. Die Stadtgemeinde Tulln unterstützt dieses Projekt als einziger österreichischer Pilotstandort.