Donaukulturmagazin Ausgabe 3 2022

70 Baden HollabrunN Klosterneuburg Korneuburg Krems Augen öffnen für kleine Freuden Die freischaffende Malerin Julie Kreuzspiegl malt in Öl, Aquarell und Acryl, sie lebt und arbeitet in Tulln Julie Kreuzspiegl wird 1951 in Bärndorf gebo- ren. Ihre Ausbildung umfasst mehrjährigen Unterricht im Zeichnen bei Ing. Laderer, acht Semester Ausbildung in Malerei bei Prof. Fortner, Seminare und Studienaufenthalte in Apulien, Mali Losinj, Prag und in der Toskana. Anfangs beschäftigte sie sich vor allem mit der gegenständlichen Betrachtung ihres Um- felds. Malen war und ist für sie Meditation und Entwicklung. Momentan steht nun für sie die Abstraktion im Vordergrund. Kreuzspiegl lässt sich ein auf das Bild, begibt sich in den Prozess des Schaffens und ge- nießt auch die Improvisation. Doch ob Öl-, Aquarell- oder Acrylmalerei, ihre Bilder ent- stehen stets aus der Ehrlichkeit der Empfin- dung im Moment des Erlebens. Waren es zunächst Kreuze (davon gab es eine große Ausstellung im Stift Göttweig), kamen danach Motive von Schiffen und Strandland- schaften, die sie lange nicht losließen. Ins- piriert von den Schafen, die in ihrem Garten grasten, malte sie eine Serie mit Tiermotiven, davon einige Bilder zum Thema Schöpfung, die im Jahr 2020 bei der langen Nacht der Kirchen in Maissau ausgestellt wurden. Julie Kreuzspiegel ist Mitglied des Hagen- thaler Kulturkreises, der Kunstwerkstatt Tulln und der Kultur- vernetzung Nieder- österreich. Ihre Wer- ke wurden in Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland gezeigt, zudem verzeichnet sie private und öffentliche Ankäufe. »Es gibt für mich keinen anderen Weg als weiter zu malen, es macht mich glücklich. Man geht mit anderen Augen durch die Welt und sieht alles bewusster!« Julie Kreuzspiegl Grillengraben 5, 3430 Tulln Telefon 02272 681 30 oder 0676 356 03 15 Panoramahandscape Tulln Bürgermeister Peter Eisenschenk enthüllte Kunstwerk als sichtbares Symbol einer Stadt des Miteinanders Im Rahmen des Bezirksfestes fand am 25. Juni die Enthüllung des neuen Kunstwerks »Pano- ramahandscape Tulln« an der Donaulände statt, welches dem Miteinander gewidmet ist. Die Künstlerin Angela Andorrer hat gemeinsam mit der Kunstwerkstatt Tulln und 100 Bürge- rinnen und Bürgern ein besonderes Kunst- werk geschaffen. »Eine geöffnete Hand ist ein Zeichen der Offenheit und des Miteinanders. Es freut mich sehr, dass die Künstlerin Angela Andorrer auf uns zugekommen ist und die- ses Kunstprojekt in Tulln umgesetzt hat. Die Tullner reichen darin einander buchstäblich die Hände, es ist also ein sichtbares Symbol einer Stadt des Miteinanders«, so Bürger- meister Peter Eisenschenk bei der feierli- chen Enthüllung des Kunstwerks. Die in Klosterneuburg heimische Künstlerin kreierte das Werk gemeinsam mit ihrem Part- ner Laurenz Lanik und setzte 42 Hände, die per Zufallsprinzip aus den Fotografien der 100 Bürgerinnen und Bürgern ausgewählt wurden, anhand der Handlinien, Muster und Wölbungen zu einem ganzen Bild zusammen. »Der Bearbeitungsprozess ist sehr spannend. Es fühlt sich fast so an, als würde ich Freund- schaften und Verbindungen schaffen«, erklärt die Künstlerin. Das Bild erinnert beim ersten Blick an eine kartografische Landschaft, wel- ches aber tatsächlich das soziale Gefüge Tullns zeigt. Die »Panoramahandscape« kann jeder- zeit betrachtet werden. Die Nachnamen der beteiligten Bürgerinnen und Bürger sind ähn- lich einer Legende in das Bild integriert. © L. Lanik (2)

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