Donaukulturmagazin Ausgabe 2 2021

63 Purkersdorf Stockerau St. Pölten Tulln Wachau Wien Ein Glückskeks mit dem Zitat »Lebe jeden Tag, als ob es dein letzter wäre« als Ursprung des großen Aufstands. Wenn aus einem altbacke- nen Sprichwort eine Initialzündung zum Un- gehorsam und Rebellentum wird, ja zum Le- ben ohne Limit, dann wird’s lebhaft! Wer oder was genau ist eigentlich »der Main- stream«? Und warum nicht die chinesische Lebensweisheit übernehmen? Wenn gestern angeblich wirklich alles besser war, warum nicht heute leben als gäbe es kein Morgen? Yin und Yang ins Ungleichgewicht bringen. Raus aus dem Hamsterrad und rein in die Achterbahn. Einmal wirklich sagen, was man denkt. Keine Zeit für Kompromisse. Einmal ohne Fahrradhelm mit dem E-Bike glühen. In den Aufwachraum des Krankenhauses einen Kalender von 2028 hinhängen. Nicht fragen. Machen. Wenn die Pflicht ruft, sagen Sie ihr, Sie rufen zurück. Das kleine Problem an der entfesselten Lebens- art: Gesetze kennen sehr wohl ein Morgen. Und so verbringt Alex Kristan nun eine Re- sozialisierungsnacht auf Staatskosten – dank mildem Richterurteil hat das Publikum aber uneingeschränktes Besuchsrecht. Natürlich sind auch Kristans diverse Alter Egos und Pa- rodien wieder mit von der lebhaften Partie und mengen sich in diesen Käfig voller Nar- ren. Und sind wir in Wahrheit nicht alle irgend- wo irgendwie verhaftet? Für Alex Kristan gilt in jedem Fall die Froh- mutsverschuldung. Er beherrscht den einzig wichtigen Tanz: Den aus der Reihe. Alex Kristan: Lebhaft – Rotzpipn forever! Sonntag, 22. August 2021 um 19 Uhr Donaubühne Tulln, www.donaubuehne.at Lebhaft – Rotzpipn forever! Alex Kristan auf der Donaubühne Open Air im August: Alex Kristan kommt mit seinem erfolgreichen Programm nach Tulln | www.donaubuehne.at Adi Hirschal lässt seine Fans zum ersten Mal hinter die Kulissen blicken: »In Innsbruck ge- boren, in Linz aufgewachsen, in und an Wien verlorengegangen«, sagt er augenzwinkernd und ein bisschen nostalgisch über sich selbst. In seinem ersten Buch erzählt Hirschal von den unglaublichen Wagnissen seines Lebens, seinen Wanderjahren, den Begegnungen mit berühmten Künstlern und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Giorgio Strehler und Andrea Jonasson, Axel Corti, Jürgen Wilke und Helene von Damm, Ludwig Hirsch und Cornelia Köndgen, Marisa Mell und Erika Pluhar, Ge- org Danzer, nicht zu vergessen seinen »Striz- zi-Gesellen« Wolfgang Böck, und vielen mehr. Die Leserinnen und Leser werden Zeugen, wie er nach seiner Sängerknabenzeit und dem Abschluss des Reinhardt-Seminars unbeküm- mert auszog, um spielend, singend und tan- zend die Menschen zu begeistern; wie er nach jedem Rückschlag auf wundersame Weise stärker und ideenreicher als je zuvor seinem künstlerischen Ideal nachstrebte, so dass er rückblickend zu Recht voll ungläubi- gen Staunens resü- mieren kann: »Ich bin überrascht, dass al- les wahr ist, was ich da träume...« Adi Hirschal: Da stimmt was nicht Seifert-Verlag, 240 Seiten, 24,95 Euro ISBN-13 978-3-904123-15-0 Da stimmt was nicht: Neues Buch von Adi Hirschal Publikumsliebling Adi Hirschal zieht ein Resümee und lässt das Auf und Ab seines Lebens Revue passieren © S. Hauswirth

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