22 Baden HollabrunN Klosterneuburg Korneuburg Krems 2024 feiert die Musikwelt den 200. Geburtstag Anton Bruckners (1824 –1896). Aus diesem Anlass widmet die Österreichische Nationalbibliothek diesem bedeutenden Komponisten eine eigene Ausstellung im Prunksaal. Mög- lich ist dies durch ihre weltweit einzigartige Bruckner-Sammlung, in deren Bestand sich etwa die Originalhandschriften der Hauptwerke Bruckners befinden – so können erstmals alle neun Symphonien im Original gezeigt werden. In der neuen, umfangreichen Schau werden diese Partituren von Objekten ergänzt, die sich auf Umstände der Entstehung und die Widmungsträger beziehen. Anton Brucker wird als Persönlichkeit im Spannungsfeld gegensätzlicher sozialer Lebensfelder und als musikalischen Neuerer von großer Kühnheit gezeigt. Seine Persönlichkeit ist von Polarität bestimmt: Einerseits von der Spannung zwischen dem kirchlich-hierarchisch geprägten Umfeld seiner oberösterreichischen Heimat und andererseits der liberal-weltstädtischen Atmosphäre Wiens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Bruckners Sprache, Kleidung und Umgangsformen stehen im Kontrast zu den Normen der Großstadtkultur, in der er sich bewegt. Gleichzeitig schlägt seine musi- kalische Sprache als Symphoniker einen neuen Ton an: Seine Symphoniesätze erreichen eine Ausdehnung, die man bislang nicht kannte, und erfordern eine neue Art des Hörens. Bruckners Hauptwerke werden in dieser Schau eben- so vorgestellt wie seine biografischen Stationen, die die Vielfalt des österreichischen Kulturlebens im 19. Jahrhundert sichtbar machen. Österreichische Nationalbibliothek Josefsplatz 1, 1010 Wien, onb.ac.at Täglich 10 bis 18 Uhr, Donnerstag bis 21 Uhr Symphonien im Prunksaal Österreichische Nationalbibliothek widmet Anton Bruckner eine Ausstellung | 21. März 2024 bis 26. Jänner 2025 Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek onb.ac.at Links: Anton Bruckner in seiner Wohnung in der Heßgasse,1890. Rechts: Siebente Symphonie, autografe Partitur,1881–1883
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